Fütterung der Pelikane in Kalbarri

Die letzten beiden Tage verbrachten wir in Kalbarri, einem sehr idyllisch gelegenen Ort am Murchison River. Der Ort in der Nähe des Kalbarri Nationalparks ist aus wirklich nachvollziehbaren Gründen in der Saison wohl recht gut besucht. Aber auch jetzt, ausserhalb der Saison, gibt es eine kleine Attraktion: Die Pelikan-Fütterung jeden Morgen. Die Tradition geht angeblich zurück auf einen Freizeit-Fischer in den Siebzigern, der jeden Morgen nach seiner Rückkehr den Pelikanen seine Fischreste zugeworfen haben soll. Nun gibt es sechs volunteers, die abwechselnd morgens die Fütterung übernehmen und den Touristen die Pelikane näherbringen.

Es war wirklich nett, die beiden älteren Herrschaften wurden schon von den Pelikanen begrüsst, und wir haben doch ein bisschen was über den Brillenpelikan gelernt. Beispielsweise, dass er bis zu 3000 Meter hoch fliegen kann, wenn die Thermik stimmt, und leicht 24 Stunden in der Luft bleiben kann. Australische Pelikane sind keine Zugvögel, aber leben nomadisch, und sie wurden auch schon in den Philippinen und Indonesien gesichtet. Sie sind sehr hübsch mit ihren gelben Augenbinden, und die Gruppe, die an diesem Morgen zur Fütterung gekommen ist, waren wohl alle so um die drei Jahre alt – je dunkler das Gelb um die Augen, desto älter seien sie. Die Freiwilligen füttern nur ganz kleine Mengen (zwei Tüten bait fish, also Köderfische aus dem Angelbedarf, das war wirklich eine überschaubare Menge). Die Fütterung der Pelikane soll keine Abhängigkeit vom Menschen auslösen. Die Pelikane bleiben wohl immer etwa 10-12 Wochen, dann ziehen sie weiter.