The long and (un)winding road

Wir amüsieren uns immer wieder darüber, dass die Westaustralier wirklich keinen Aufwand in Kurven investiert haben. Ist schon sehr lustig, dass es einfach immer geradeaus geht. Aber wozu auch? Wenn es keine natürlichen Hindernisse gibt, warum sollte es dann Kurven geben?

Auch immer wieder absurd (im Video sieht man das Schild kurz): Die „Floodway“-Warnschilder. Man fährt kilometerweit durch die völlig trockene Landschaft, und kann sich kaum vorstellen, warum hier vor Überflutungen gewarnt werden sollte.

Aber es ist tatsächlich so: Zwischen Dezember und März ist hier oben Zyklon-Saison, und nicht nur der Starkregen kann zu Überschwemmungen führen, sondern auch die resultierenden Sturmfluten. Der letzte grosse Zyklon, Vance, hat im Jahr 1999 dreieinhalb Meter Wasser über’s Land gedrückt. Da kann schon einmal eine Strasse betroffen sein. Und was dann noch ein bisschen verrückter ist: Diese Strasse ist die einzige. Man kann hier nichts umfahren. Oder, kann man schon, aber dann muss man echt Strecke machen.

Wir sind vom Campground bei den Quobba Blowholes, wo wir die letzten beiden Tage verbracht haben, früh losgefahren. So ganz klar, wo wir die nächste Nacht verbringen wollen, war uns noch nicht. Diese Gegend ist so dünn besiedelt, die Abstände zwischen den Übernachtungsmöglichkeiten sind gross. Auf halber Strecke nach Coral Bay, dem nächsten Ort, liegt das Minilya Roadhouse, gegenüber ist ein free camp. Aber da kamen wir bereits um halb 10 Uhr am Morgen vorbei – ein wenig früh für den nächsten Übernachtungsstop.

Also entschieden wir uns, weiterzufahren Richtung Exmouth, und spontan zu entscheiden, ob wir nach Coral Bay abbiegen wollen. Als es dann soweit war, waren wir schon fast drei Stunden gefahren und entschieden uns, zu halten. Und, Spoiler: Wir sind jetzt schon den zweiten Tag hier.