Australien, das vergisst man gern, ist ein Kontinent, der sich über diverse Klimazonen erstreckt: Vom gemässigten Süden, wo es durchaus auch mal schneit, bis zum tropischen Norden. Carnarvon liegt gerade an der Grenze zwischen (semi)arider und subtropischer Zone, und ist neben der Südspitze von Western Australia einer der Hauptlieferanten von Obst und Gemüse. 47’000 Tonnen liefert die Gegend davon pro Jahr.

Besonders bekannt: Die Bananen aus Carnaravon. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten Bananen hier von chinesischen Migranten gepflanzt, seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts ist die Banane eines der wichtigsten Handelsgüter. In den 90ern wurde ein eigener Brand gegründet, „Sweeter Banana“, um sich von den Kollegen an der Ostküste abzugrenzen. Spezielle kleine Bananen werden hier jetzt als Lunchbox-Bananen vermarktet, und man bekommt sie in allen Supermärkten.

In Carnarvon wachsen aber alle möglichen Sorten Obst und Gemüse. Von Tomaten, Kürbissen und Brokkoli bis hin zu Mangos und Papaya ist alles dabei. In Selbstbedienungsständen an der Strasse, die mit handgemalten Schildern („Fruit & Veg“) angeschrieben sind, kann man sich eindecken. Die Plantagen liegen direkt an der Strasse, die Bananenbäume hängen voll, leider ist gerade keine Mangozeit (sie haben gerade geblüht).

Schon auf der Hochfahrt hatten wir auf dem „Fruit Loop“ an der South Plantation eingekauft und bei Bumbak’s die legendären Mango- und Bananensmoothies getrunken – unfassbar lecker! So haben wir jetzt auf der Fahrt Richtung Süden wieder einen Einkauf gemacht, und fahren nun fröhlich mit einem Kühlschrank voller Obst und Gemüse aus Carnarvon weiter. Ganz frisch vom Feld, und viel günstiger als im Supermarkt – was will man mehr.