Quer durch den Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark

Der Leeuwin-Naturaliste-Nationalpark umspannt die ganze Küstenlinie in der Margaret River-Region im Süden Western Australias. Vor einem Jahr haben wir den ganz obersten Zipfel am Cape Naturaliste besucht, dieses Mal fuhren wir an der Abzweigung vorbei, um zunächst zu den Canal Rocks zu gelangen.

Diese Felsformation liegt am Ende einer gewundenen Strasse. Sie führt durch eine Gegend, die uns sehr an Kangaroo Island unten in South Australia erinnerte, wo wir vor einigen Jahren waren. Wie in Australien üblich, führt ein schöner Boardwalk über die Felsen bis zu einem Aussichtspunkt. Von dem aus kann man die Lücke in den Felsen sehen, durch die die grossen Wellen, die aus dem Indischen Ozean hereinkommen, spektakulär gebrochen werden. Wenn man von hier aus (entlang der Erdkrümmung) über das offene Meer blickt, kommt fast 8’000 km nichts, und dann Südafrika.

Wie so oft entlang dieser Küste, durften wir auch hier wieder einer kleinen Schule an Delfinen zuschauen, die sich in der Bucht tummelten.

Eigentlich wollten wir noch eine Bucht weiter, bis zum Injidup Natural Spa, aber als wir dort ankamen, waren so viele Leute dort und wir fanden kaum einen Parkplatz mit dem Quokkamobil, dass wir einfach weiter gefahren sind. Dasselbe Erlebnis hatten wir auch mit dem beliebten Ferienort und Surfparadies Yallingup, und so machten wir uns lieber wieder auf in Richtung Süden.

Durch die Karri-Wälder entlang der Küste ging es weiter. Der Karribaum, Eukalyptus diversicolor, wächst nur hier in der Region. Die Wälder sind beeindruckend, die Bäume werden teilweise mehr als 50 Meter hoch. Ein richtiger Urwald.

Einige Arten von Eukalyptus-Bäumen haben ein rötliches bis fast schwarzes Harz, das ausläuft, wenn die Rinde verletzt wird. „Kino“ ist der botanische Name dafür. Umgangssprachlich haben die verschiedenen Arten daher oft auch Namen wie „red gum“ oder „black gum“.

Ganz am Ende des Leeuwin-Naturaliste-Nationalparks liegt das zweite der namensgebenden Kaps. Das Cape Leeuwin mit seinem bekannten weissen Lighthouse ist vom gemütlichen Örtchen Augusta nur ein paar Kilometer entfernt. Es war sehr windig und bewölkt, als wir dort angekommen sind, umso beeindruckender war die Landschaft.

Das historische Wasserrad hat zu Zeiten des Leuchtturmbaus Wasser gepumpt für den Bau, heutzutage wird es mit einer elektrischen Pumpe betrieben, um das Holz des Rohres nicht austrocknen zu lassen.