Der Olive Hill Farm RV Campground

Das Wetter zeigte sich nicht unbedingt auf unserer Seite, und die Fahrt an der Küste entlang wäre lang gewesen und nur mit der Aussicht auf teure Campgrounds, denn an der Küste gibt es kaum Möglichkeiten, frei zu stehen. Dann haben wir uns noch einmal für eine falsche Abbiegung und damit etwa 30 Kilometer Umweg entschieden, und so änderten wir kurzfristig unsere Pläne und fuhren ein Stück zurück in Richtung Margaret River.

Eigentlich wollten wir den Ort, Mittelpunkt der Margaret River Region, auch anschauen. Aber bereits beim Hineinfahren fühlten wir uns sehr an die britischen Touristenhochburgen auf den Kanaren oder an der spanischen Küste erinnert, sodass wir nicht einmal angehalten haben. Sehr touristisch, sehr schade. Kann sein, dass wir uns ein wenig mehr Zeit hätten nehmen können, um auch die schönen Ecken zu entdecken, aber nach Menschenmassen stand uns nicht der Sinn.

Einige Kilometer weiter und ein Stück entlang einer Gravel Road erreichten wir dann auch schon unser Ziel: Die Olive Hill Farm. Hier bietet die Farmerfamilie in einem alten, offenbar nicht mehr bewirtschafteten Olivenhain die Möglichkeit, zu übernachten (wenn man self contained ist).

Wunderschön gelegen, ausser uns nur eine Handvoll anderer Camper, und irgendwie sehr speziell. Mit einem kurzen Telefonat und der Buchung via Online-Buchungsportal hatten wir die Formalitäten erledigt und durften uns einen Platz aussuchen, der uns gefällt. Vom Campground aus führt ein hübscher kleiner Weg durch die Karriwälder zum Margaret River, dem Fluss der der Region ihren Namen gibt.

Gegen 1 AUD Gebühr hätten wir uns auch noch 25 Liter Trinkwasser abfüllen können, und ein Dump Point wäre auch zur Verfügung gestanden, beides haben wir jedoch nicht gebraucht. Dafür wurden wir vom Inhaber, Benji, freundlich begrüsst und eingeladen, uns an den Tomaten zu bedienen, die in zwei Behältern wuchsen, oder im Community Tent Bücher auszuleihen. Alles ganz nett und man steht wirklich wunderschön, ob 20 AUD für eine Übernachtung wirklich gerechtfertigt sind, darüber waren uns jedoch unsicher. Andererseits hat es ansonsten nur die grossen Caravanparks in der Gegend, dort hätte eine Übernachtung fast das doppelte gekostet und wäre sicherlich weniger friedlich gewesen.

Es war bereits die letzten Tage bewölkt gewesen, und am nächsten Morgen passierte uns dann etwas, was wir hier noch nie erlebt hatten: Unsere Batterie war komplett runter auf eine Restzeit von 14 Minuten. Das hätte sich nur mit Solar nicht so schnell wieder auffüllen lassen, selbst wenn es perfektes Wetter gewesen wäre. Also haben wir unsere Reiseroute wieder etwas geändert und fuhren weiter Richtung Nannup.