Pelikane und anderes fliegendes Getier

Wir haben offiziell aufgegeben.

Hier in WA geht eigentlich immer Wind, und oft wünschte man sich etwas weniger davon. Aber wenn es dann, ausserordentlich, mal windstill ist, kommen sie: Fliegen. Miniatur-Ausgaben unserer europäischen Stubenfliege, vielleicht 3-4 mm gross, und pfeilschnell. Sie suchen nach Dunkelheit und Feuchtigkeit, setzen sich auf klamm geschwitzte T-Shirts und auf die Augen, den Mund und in die Ohren. The native greeting (vor dem Gesicht wedelnde Hände) resultiert, und es nervt, je länger je mehr.

Es gibt Hüte mit Fliegenschutz, in diversen Varianten. Häufig getragen von asiatischen Touristen, und wir fanden immer, es sieht einfach furchtbar panne aus. Aber heute, heute war der Tag gekommen, an dem wir aufgegeben haben. Nun denn, sind wir eben im Besitz von Head Nets. Und oh boy, ist das angenehm!

Ausserdem haben wir heute morgen die tägliche Pelikan-Fütterung direkt gegenüber, am Ufer des Murchison River, besucht. Drei Pelikane waren da, und es war wieder sehr unterhaltsam. Wir erfuhren, dass sogar am Tag nach dem Zyklon einige Pelikane zur Fütterung kamen, als wäre nichts gewesen.

A propos Zyklon: Das Wetter ist besser als vorhergesagt, über Nacht und am Morgen gab es etwas Regen, und heute Vormittag zog ein dickes dunkles Wolkenband vorbei, blieb aber einige Kilometer Inland. Angeblich soll die High Tide heute oder morgen bis zu vier Meter betragen, laut BOM-App allerdings oberhalb von Denham, das ist noch einige hundert Kilometer nördlich von hier. Mal sehen, was davon bei uns ankommt.