Winton Wetlands & Glenrowan

Wetter: bedeckt bis sonnig, >33°C


Die Vogelparty in den Bäumen über uns begann mit Sonnenaufgang, viertel vor 6. Kaum zu glauben, was für einen Radau Kakadus (egal welche Farbe, weiss-gelb, weiss-rot oder rosa-grau) machen können.

Unser erster Stop war Tanken, sensationell günstig für AUD 1.95 (entspricht ungefähr CHF 1.20, was günstig ist im Vergleich zur Schweiz, aber etwa 60% teurer als vor Corona). Wir haben auf dieser Reise schon alles gesehen zwischen 1.89 und 2.17 – je ländlicher, desto günstiger. Wir tanken Diesel, und vermuten, dass die Landwirte mit Fackeln und Mistgabeln auflaufen würden, wenn sie ihre schweren Landmaschinen für 2.17/Liter auftanken müssten.

Dann ging es weiter, nächster Halt waren die Winton Wetlands. Eigentlich wollten wir eine Runde laufen, aber der Weg war nicht aufzufinden und auf gut Glück loszulaufen hatte ich keine Lust (Schlangen, Spinnen, 28°C). Also blieb es bei Fotos, und dann fuhren wir weiter.

Glenrowan ist der berühmte Ort des letzten Gefechts von Ned Kelly und seiner Gang von Bushrangern mit der Victorian Police im Juni 1880. Jahrelang hatte die Polizei sie gejagt, und die dramatische Schlussszene fand in Glenrowan statt. Das Inn, in dem sich die Bande mit ihren 60 Geiseln verschanzte, wurde im Anschluss von der Polizei abgebrannt, um möglicherweise versteckte Bandenmitglieder aufzuscheuchen. Das ändert den Ort aber nicht, alles mögliche Ned-Kelly-thematisch aufzubereiten und mit seiner signature Metallmaske zu versehen. Glücklicherweise war es nicht nur Kitsch und Chinaware, der Ned Kelly Discovery Hub war ein gut gestaltetes Museum (mit einem, wie ich finde, hervorragend gemachten Logo).

Dann ging es weiter, mit einem Abstecher über Wangaratta (Nick Cave ist hier aufgewachsen, was uns musikalisch heute begleitet hat) sind wir nach Wahgunya gefahren. Hier stehen wir nun am Murray River, auf der anderen Seite des Flusses ist schon die Grenze zu New South Wales, und wir sitzen die Hitze aus, aktuell 35.3°C – feels like 35.1°C (thank God!). Der Fluss ist eher kühl, wir haben mal die Füsse reingehalten.