Wetter: morgens Gewitter, 23°C, dann > 30°C

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Unruhige Nacht, da das Bureau of Meteorology am Abend noch ein weather warning für thunderstorm mit möglichem Hagel ausgegeben hat. Wir waren grad so am Rande der Warnregion, aber man weiss ja nie. Kein Hagel, dafür erwachten wir früh zu Donnergrollen und Regen. Ich war etwas besorgt, weil unser Übernachtungsplatz so aussah, als könnte der Boden rasch schlammig werden. Noch vor dem ersten Kaffee packten wir zusammen und fuhren auf den nächsten geteerten Parkplatz. Dafür überquerten wir kurz die Grenze zu New South Wales, wer hätte das gedacht.

Dann fuhren wir los in Richtung Chiltern. Die ganze Gegend hier war in den 1850er Jahren im Goldfieber, es entstanden kleine Orte um Goldvorkommen herum, wenn das alle war, zog man weiter oder widmete sich anderen Tätigkeiten (Landwirtschaft, Weinbau). Im Ortseingang steht jeweils ein Schild: „Historic [Ortsname] , gold found in [Jahreszahl]“. In Historic Chiltern, gold found in 1853, sind viele der Häuser vom National Trust gelistet und werden erhalten. Ausserdem hat der Ort einen Hang zu Weihnachtsdeko, Häkeln oder einer Kombination aus beidem.

Von Chiltern ging es weiter nach Beechworth (gold found in 1852). Dieser Ort ist grösser, er hat einen kleinen See und dort befindet sich das Gefängnis, in dem Ned Kelly nach seiner Festnahme untergebracht war, bevor er nach Melbourne verbracht wurde. Auch hier schöne historische Gebäude entlang der Hauptstrasse – wenn nicht alles so auf Autos ausgelegt wäre, wäre es noch viel netter.

Von Beechworth fuhren wir nach Yackandandah (gold found in 1f59), aber das war dann irgendwann dasselbe in grün, und wir waren erschöpft von der Hitze und der schlechten Nacht. Unser Wassertank zeigte leer, wir fanden keine ordentliche Möglichkeit, Wasser aufzufüllen (ohne den Schlauch quer über irgendwelche Parkplätze zu ziehen, und das finden wir immer nur so mittelgut).