Wo ist denn nur der Freitag?

Donnerstag, 22:40 Uhr, Abflug Zürich Flughafen. Trotz fünfzehn Extra-Minuten beim Abflug wegen Enteisens der Flügel waren wir 20 Minuten zu früh in Singapur. Diese wurden allerdings in Warteschleifen verbraucht, weil sich aufgrund eines heftigen Gewitters am Nachmittag die Flugzeuge in der Luft stauten. Ankunft also vier Minuten später als geplant, 18:04 Singapur-Zeit (10:04 Uhr daheim). Wir hatten den kürzesten Aufenthalt, den wir uns jemals zu buchen getraut hatten, um 19:20 Uhr ging der Anschlussflug nach Melbourne. In SIN muss man ja jeweils vor dem Einchecken (selbst aus dem Transitbereich) nochmal durch die Security – vom Touchdown über Aussteigen an Terminal 2, Gate F65, bis Terminal 3, Gate B7, und durch die Security und Boarding, brauchten wir 50 Minuten und hatten dann sogar noch Zeit, die Incoming Passenger Declaration für Australien bereits auszufüllen.

Wir starteten mit etwa einer halben Stunde Verspätung (vermutlich war auch Operations etwas im Verzug wegen des Gewitters, und wir warteten auf Passagier:innen eines anderen Fluges). 15 dieser 30 Minuten holten wir wieder ein, und landeten Punkt 06:00 Uhr am Samstagmorgen (20 Uhr daheim) in Melbourne. Dazwischen hatten wir um Mitternacht ein Abendessen, um 15 Uhr ein Frühstück, um 23 Uhr ein Abendessen und um 04:30 Uhr morgens einen Snack bekommen. Wir sind völlig verwirrt.

Unsere erste Ankunft jemals in Melbourne – wenn es nicht irgendein technisches Problem gegeben hätte, sodass alle EU-Pässe von Hand nachgescannt werden mussten, wäre das eine sehr angenehme und speditive Einreise gewesen. Aber auch so ging es schnell und um 7 rief ich bei unserem Storage an, sie holte uns ab, wir stiegen in unser bereitstehendes Quokka-Mobil und fuhren los.

Da wir so früh unterwegs waren, dass eh noch kein Supermarkt offen hatte, fuhren wir zunächst eine Stunde nach Seymour. Dort füllten wir unseren Wassertank, gingen einkaufen und entschieden uns dann, das Risiko einzugehen, trotz Jetlag noch 2 Stunden weiterzufahren bis an den Lake Hume. Ungefähr auf halber Strecke übermannte uns die Müdigkeit, wir legten eine Pause mit Powernap, Sandwich und Kaffee ein, und fuhren dann noch die restliche Strecke bis zum free camp an der Ludlows Reserve.

Wir erwischten einen Platz mit Blick auf’s Wasser, und dann gammelten wir den ganzen Nachmittag herum. 34°C und Jetlag tragen nicht unbedingt zur Energie bei. Mal sehen, wann uns heute Abend die Augen zufallen..