Yardie Creek Walk Trail & River Tour

Ein Vorteil, wenn man direkt neben dem Start des Yardie Creek Walk Trail übernachtet, ist die Möglichkeit, wirklich früh loszugehen, um den längeren Trail zu laufen. Denn die Morgensonne ist einfach am schönsten, und abgesehen davon sind die Tiere in der Regel in den frühen Morgenstunden am aktivsten.

Von Exmouth aus muss man 90 Minuten rechnen, um zum Yardie Creek Walk Trail zu gelangen. Da hatten wir es mit drei Minuten Fussmarsch schon deutlich besser. Die Sonne geht hier aktuell etwa um viertel nach 6 auf, gegen 7 machten wir uns auf den Weg – ein bisschen Zeit wollten wir der Sonne lassen, damit die Schatten in der Gorge nicht mehr allzu dunkel waren.

Es gibt zwei Wege, einen kurzen (Nature Walk), der zu einem Lookout führt. Nur ein paar Meter vor dem Lookout zweigt der längere Weg ab, der dann weiter die Gorge entlang führt.

Der Nature Walk ist komplett begradigt und man kann ihn mit Flip-Flops laufen. Der Yardie Gorge Trail hingegen ist steinig, steil und man muss teilweise über Felsen klettern. Hier braucht man vernünftiges Schuhwerk (das haben wir auch dem Mädel mit den Flip-Flops und der lauten Musik aus der Boombox gesagt, die uns auf unserem Rückweg entgegen kam…).

Wir waren kaum am Lookout angekommen, als wir schon unser Ziel des Tages erreicht hatten: Black-footed Rock Wallabies (zu Deutsch: Schwarzpfoten-Felskänguru) zu sehen. Diese bedrohte kleine Känguruart kommt nur noch in den Ranges des Northern Territory und von South Australia (wo wir auch mal eines gesehen haben, von ganz weit weg) und hier im Cape Range National Park.

Für den ganzen Walk würde man laut Ansage zwei Stunden brauchen. Wir haben trotz massenhaft Fotos nur eineinhalb gebraucht. Und gut war es, dass wir so früh unterwegs waren: Auf unserem Rückweg kamen uns die ersten Leute lautstark diskutierend entgegen – mit Wallabies auf dem Yardie Creek Walk Trail brauchten die vermutlich nicht mehr zu rechnen.

Am Nachmittag nutzten wir dann noch die Gelegenheit, die Landschaft vom Wasser aus zu betrachten, und buchten uns bei der Boat Tour ein. Eine Stunde lang wurden wir entlang dem Yardie Creek geschippert (bis es nicht mehr weiter ging, weil zu flach). Dabei lernten wir viel über Flora, Fauna und Geschichte von Yardie Creek, insbesondere über die Ospreys, die hier ihr Nest hatten (sehr zur Freude des Kapitäns, der uns erzählte, dass durch die Zunahme an Dingos der Futterkampf immer häufiger nicht zugunsten des Fischadlers ausgeht und die Population dadurch immer weiter abnimmt).