Leaving Western Australia

In der Zeit zwischen Deaktivierung und Reaktivierung des Quokka-Blogs lag eine Reise, die nicht dokumentiert ist. Das hier also als Recap aus Chronistinnenpflicht.

Leaving WA

Das fünfte Mal seit 2019 flogen wir den Flughafen Perth an. Im Gegensatz zur letzten Reise, die noch stark „post-Corona“-geprägt war und sich vor allem durch eine Unzahl an auszufüllenden Dokumenten auszeichnete, diesmal maskenlos, ohne Papierkrieg und fast ohne Kontrolle.

Nachdem die Taxis aufgrund der stark verminderten Fahrgastzahl zwischenzeitlich horrende Preise für Kurzstrecken verlangen, fuhren wir das erste und einzige Mal mit der neu gebauten U-Bahn und dem Bus zu Jack und dem Storage, in dem unser Auto wie üblich untergebracht war. Er war selbst nicht dort, öffnete uns aber remote das Tor und los ging es. Die erste Nacht verbrachten wir noch in einem Vorort von Perth, am nächsten Tag fuhren wir direkt die Strecke nach Albany – der letzte Ort, den wir bei unserer „The Great South“-Runde 2020 besucht hatten.

Erste Etappe: Perth nach Ceduna

Die Südküste entlang fuhren wir in Etappen Richtung Nullarbor Plain – der langen, schnurgeraden Strecke, die von Western Australia nach South Australia führt. Wir wussten, dass wir ordentlich Kilometer machen würden, aber so ist es nun mal in diesem riesigen Land.

In Lucky Bay machten wir zunächst noch zwei Tage „Strandurlaub“ – bei 7 Windstärken und kaum mehr als 10 Grad eher auf der kühlen Seite. (Das Wetter war uns nicht hold in diesem November.) Dann fuhren wir durch landwirtschaftliche Gegenden und viel Eisen-Verarbeitung Richtung Eyre Highway.

Eigentlich wollten wir in Norseman noch eine Nacht Aufenthalt machen, haben uns jedoch dagegen entschieden. Der Ort hat deutlich gelitten unter den mehr als zwei Jahren strikten Corona-Beschränkungen, in denen ja auch die Grenze zwischen WA und SA geschlossen war und damit sämtlicher Lastverkehr wie auch Tourismus weggefallen sind. Fast ausgestorben ist das Örtchen, wir haben uns nicht wohlgefühlt.

Zwei Tage fuhren wir ziemlich viel geradeaus. Übernachtet haben wir irgendwo halbwegs in der Mitte auf einem normalen 24h-Rastplatz am Highway. Am anderen Ende erwartete uns wieder das Meer, wo wir eine heftige Gewitternacht verbachten.

Etappe 2: Ceduna bis Clayton Bay

Mit einem Abstecher in Kimba und dem Mount Remarkable-Nationalpark tingelten wir die Küste hinab.

Eigentlich wollten wir gemütlich die diversen Halbinseln abklappern, aber nachdem das Wetter uns nachhaltig Striche durch sämtliche Rechnungen machte (mit starkem Wind, starkem Regen, kühlen Temperaturen oder einer Kombination aus den dreien) fuhren wir in einem Rutsch weiter nach Adelaide.

Zwei Tage verbrachten wir dann noch in Hahndorf, dem „deutschen“ Ort mitten in den Weinbergen der Adelaide Hills, und fuhren dann wieder an die Küste (das Wetter war immer noch meh). In Clayton Bay erlebten wir schon die ersten Anzeichen der Überschwemmungen aus dem Murray River, die in den nächsten zwei Monaten die gesamte Gegend grossflächig unter Wasser setzen würden.

Etappe 3: Von Clayton Bay nach Adelaide

Little did we know – es war „Schoolies Weekend“, die australische Version des Spring Break. Die gesamte Gegend um Port Elliot würde am Wochenende von den ihren Schulabschluss feiernden Jugendlichen überschwemmt. Wir flüchteten nach Adelaide.

Geplant war es so nicht, aber den gesamten restlichen Aufenthalt verbrachten wir in und um West Beach und Brighton Beach, meinem angebrochenen Mittelfussknochen sei Dank.

Immerhin hatten wir Glück bei der Auswahl unseres neuen Storage. Die Jungs und Mädels dort machten einen super Eindruck, und wir hinterliessen das Quokkamobil mit einem guten Gefühl.

Next up: Post-Katastrophen-Tourismus?

Ein wenig seltsam kommen wir uns schon vor, aber es wird dazu aufgerufen, die Gebiete zu besuchen, die in den letzten Jahren (2019/2020 durch die schlimmen Brände) oder gerade kürzlich (Dezember 2022 bis Februar 2023 durch die Überschwemmungen des Murray River) stark gelitten haben.

Für die einzige Reise, die wir komplett in South Australia zu verbringen planen, haben wir uns also einen Besuch im Riverland vorgenommen, wo die Campingplätze langsam wieder öffnen, und werden wiederum (zum zweiten Mal nach 2016) Kangaroo Island besuchen. Dort waren wir das letzte Mal nur ein paar Tage, diesmal lassen wir uns etwas mehr Zeit.